Tanz – Geburt in mir
Freitag, den 1. November um 20:00 Uhr
Zwölf Frauen weben am großen roten Faden des Lebens während die Göttin „Nana" endlos in der Ursuppe der Schöpfung rührt und einzelne Schicksale hält.
Wir Frauen haben die Gabe Kinder zu gebären.Wir schenken Leben, wir verlieren Leben. Seit Urzeiten schon. Manche Frauen bleiben trotz ihres Kinderwunsches kinderlos. Andere wieder wollen nicht Mutter werden und werden doch schwanger. Noch immer sind Erlebnisse von Abtreibung, Sternenkinder (Fehlgeburt, Todgeburt) ein Thema von Schuld und Scham. Oft finden wir keine Sprache dafür, fühlen uns allein gelassen und ziehen uns zurück.
Die Tänzerin und Choreographin Mâlo Claudia Hölgert hat sich diesem Thema aus eigener Erfahrung gewidmet und das Tanzstück „Geburt in mir" zur Welt gebracht. Mit Geburt und Tod berührt sie ein Thema das in unserer Gesellschaft wenig im Bewusstsein ist. Die künstlerische Form des Tanzes erlaubt die Begegnung mit Schmerz und Scham, Kraft und Lust in einem wertfreien Raum.
Im Tanzstück geht es im Kern darum, den Mut zu haben, uns in unserem Schmerz und unserer Kraft zu zeigen – in der Gewissheit, dass Menschen bei uns sind, die uns hören, teilnehmen und liebevoll bezeugen. Das ist eine Form der Heilung.
Dieses Tanzstück ist ein Plädoyer für die Öffnung eines uralten Themas, das bis heute ein Tabu ist.
Eintritt frei. Der Hut geht rum.
Bitte rechtzeitig kommen, da oft die Schranke für längere Zeit geschlossen ist.